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Satellitengestützte Ortungssysteme

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Satellitengestützte Ortungssysteme

Satellitenortungssysteme helfen dabei, mithilfe von Satellitensignalen einen genauen Standort auf der Erde zu bestimmen. Diese Systeme funktionieren weltweit. Alle Satelliten umkreisen die Erde und senden kontinuierlich Signale an Empfänger auf dem Boden. Diese Signale enthalten Zeit- und Standortdaten. Der Empfänger berechnet dann seine Position, indem er misst, wie lange die Signale von den einzelnen Satelliten gebraucht haben, um anzukommen. Folglich benötigt der Empfänger mindestens vier Satelliten, um seine genaue Position in drei Dimensionen und die aktuelle Zeit zu berechnen.

Außerdem bestehen Satellitenortungssysteme aus mehreren großen Konstellationen. Das bekannteste ist das amerikanische GPS, das vom US-Militär betrieben wird. Darüber hinaus gibt es weitere Systeme wie das russische GLONASS, das europäische Galileo und das chinesische BeiDou, die alle eine globale oder regionale Abdeckung bieten. Außerdem bieten diese Systeme sowohl zivile als auch militärische Dienste an. Zivile Signale stehen jedem zur Verfügung, der über einen kompatiblen Empfänger verfügt.

Diese Satellitenortungssysteme oder -konstellationen im Orbit fallen alle unter das GNSS (Global Navigation Satellite System).

Die militärischen Signale sind hingegen für den Einsatz in der Verteidigung und bei strategischen Operationen verschlüsselt. Diese bieten einen besseren Widerstand gegen Störungen und Spoofing. Außerdem verbessert die Satellitenortung viele Technologien. Navigationssysteme in Autos, Smartphones und Flugzeugen sind auf diese Dienste angewiesen.

Vor allem Branchen wie die Landwirtschaft, das Baugewerbe und das Vermessungswesen nutzen die hochpräzise Satellitenortung für genaue Messungen und Orientierungshilfen. Außerdem nutzen Rettungsdienste sie, um Fahrzeuge zu verfolgen und Anrufer in Not mit großer Genauigkeit zu lokalisieren. Gleichzeitig nutzen Wissenschaftler die Satellitenortung zur Untersuchung von Erdbeben, zur Überwachung von Landbewegungen und für die Klimaforschung. Dies ist der Fall bei der indischen Satellitenkonstellation NAVIC.

Satellitensignale können jedoch schwach sein und durch hohe Gebäude oder natürliche Hindernisse gestört oder behindert werden. Daher werden bei Satellitenortungssystemen häufig Satellitendaten mit Trägheitssensoren, Kameras oder Wi-Fi kombiniert, um eine zuverlässige Positionierung zu gewährleisten. Dieser Prozess wird als Sensorfusion bezeichnet und trägt dazu bei, die Genauigkeit in städtischen Umgebungen oder in Gebäuden zu gewährleisten.

Schließlich werden die Satellitenortungssysteme immer genauer, zuverlässiger und weltweit verfügbar. Sie spielen eine entscheidende Rolle im modernen Leben und unterstützen alles, vom täglichen Reisen bis hin zur wissenschaftlichen Forschung.

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